Emo-Streaming
Level - A
Wie stellt man auf der Bühne ein Gefühl her? Muss man es echt empfinden oder reicht es, so zu tun als ob? Viele Improvisateurinnen und Improvisateure kennen das Spiel „Es ist Dienstag!“ von Keith Johnstone, bei dem der Schauspieler nach einem belanglosen Satz in eine heftige Emotion ausbrechen soll. Ein faszinierendes Spiel – aber wie produziert man eigentlich ein Gefühl, ohne den Grund dafür zu kennen?
In diesem Workshop wird eine einfache Methode zur Darstellung von Gefühlen vorgestellt, die auf Körperströmen basiert. Sie startet mit sechs Grundemotionen und geht dann weiter zu komplexeren Gefühlen. Die Emotionen sind dabei „leer“, d.h. sie sind nicht durch Erinnerungen gefüllt oder durch Situationen bedingt. Sie erobern neues Land, das erst danach vom Verstand besiedelt wird. Es ist keine psychologische oder gar therapeutische Arbeit, aber die Teilnehmenden sollten bereit sein, sich mit den eigenen Gefühlen als Material fürs Schauspielen auseinanderzusetzen